Über die gesamte F5J Saison hin hat der PLUS gezeigt was in ihm steckt. Schon einige Siege und viele gute Platzierungen belegen die exzellente Auslegung des PLUS. Gleichzeitig hat das polarisierende und kompromisslose Design die Pilotenwelt gespalten. Entweder man mag den PLUS oder man mag ihn nicht. So hatten viele Piloten den Wunsch unseren PLUS Flügel doch auf einen „normalen“ Rumpf zu bauen.
Im Mai 2018 haben wir es dann getan und einen PLUS mit einem Kreuzleitwerksrumpf gebaut. Wir wollten testen, wie sich das Modell anfühlt und ob sich die aerodynamischen Nachteile des normalen Rumpfes spürbar auswirken. Direkt bei den ersten Testflügen zeigte sich, dass die überragende Qualität der PLUS Auslegung durch das einfachere Handling mit einem Kreuzleitwerksrumpf sogar noch gewinnen konnte. Schnell wurde aus einem Testmodell eine kleine Testflotte und wir flogen mit unserem Versuchsmodell (aka „Minus“) die ersten Wettbewerbe. Auch dort konnten wir uns auf Anhieb sehr erfolgreich platzieren. Die Aufmerksamkeit auf unseren „Erlkönig“ war von Anfang an groß und so war klar, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung war. Beim F5J Wettbewerb in Coburg konnte Dominik Prestele schließlich mit seinem „Minus“ den Wettbewerb klar für sich entscheiden.
Dieses Feedback floss natürlich immer wieder in die Entwicklung des Plus X ein. Doch damit nicht genug: Im Zuge der Optimierung des Plus X hat Joe Wurts gleich noch ein neues, größeres Mittelteil spendiert, so dass der Plus X auf knapp 4m Spannweite kommt. Ein genauer Blick auf die neuen, zentralen Wölbklappen offenbart auch, dass die Scharnierlinie deutlich weiter Richtung Flügelmitte gewandert ist. Zudem ist der neue Rumpf mit einigen sehr innovativen Ideen ausgestattet. Vladimir Gavrilko zielt mit dem Rumpfdesign auf zwei wichtige Punkte ab: Erstens soll er gut zu transportieren sein und zweitens muss er in der Lage sein, die aktuelle Entwicklung zu hochperformanten 4-6S Antrieben im F5J Sport gerecht zu werden.